Leuchtturm-Fakten

  • 1666 entstand der erste Leuchtturm an dieser Stelle
  • 1170 bis 1774 als Fort Münde (Militärobjekt) nach französischem Vorbild gebaut
  • Umbau 1832 bis 1836
  • Aufbau des heutigen Leuchtturms auf den alten Grundmauern 1945
  • Höhe: 26 Meter, Feuerhöhe: 36,5 Meter, Leuchtweite: 16 Seemeilen
  • Kann besichtigt werden, toller Ausblick
  • Fotos  ↓

Der Leuchtturm ist en Wahrzeichen Kolbergs. Er ist auch deswegen Bestandteil des Logos vom Kolberg-Café.

Der Leuchtturm ist Treffpunkt, Sehenswürdigkeit und Orientierungspunkt. Vielleicht steht er da etwas behäbig am Rande der Hafeneinfahrt. Aber: Die Frage, ob der Turm nun alt ist oder nicht, ist nicht so einfach zu beantworten. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg erbaut. Die Grundmauern sind aber doch sehr viel älter. Sie gehen auf die Festung Kolberg zurück.

Leuchtturm in Kolberg. Foto: Kolberg-Café
Leuchtturm Kolberg

Kompakt, fast ein wenig dicklich und ründlich in rotem Backsteinsteht er solide zwischen dem Hafen und der Strandpromenade. Relativ niedrig und nicht elegant schlank, aber pummelig-sympathisch. Nicht gestreift, vielleicht, weil waagerechte Streifen optisch noch zusätzlich dick machen? Natürlich nicht, die Ostsee-Leuchttürme sind fast alle, bis auf wenige Ausnahmen (wie in Jastarnia), nicht gestreift.

Als Kolberg nach dem Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört war, war dieser Turm eines der ersten wieder errichteten Gebäude. Es war in den letzten Tagen des Zeiten Weltkrieges, als die 1909 erbaute vorletzte Version des Leuchtturms durch deutsche Truppen gesprengt wurde. Die schnelle Neuerrichtung hatte nicht gerade sentimentale Gründe, sondern der Leuchtturm ermöglichte die für Polen so wichtige Nutzung des Hafens. Damit wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg Symbol für den Wiederaufbau der Stadt. Auch heute leuchtet er noch von links nach rechts Abend für Abend und Nacht für Nacht und weist Schiffen wie auch Strandspaziergängern die Richtung.

Leuchtturm von der Seeseite in  Kolberg. Foto: Kolberg-Café
Leuchtturm von der Seeseite

1666 wurde der erste Leuchtturm hier aufgebaut. 1770 entstanden die heutigen Grundmauern - für eine Verteidungsanlage der Festung Kolberg. Fort Münde hieß die militärische Anlage. Zwischendurch gab es mehrere Leuchtturmbauten auf diesen Grundmauern.

Kolbergermünde hieß die Gegend um den Leuchtturm früher. Kolbergermünde war fast so etwas wie eine eigene kleine Stadt. Heute ist dort das Hafenviertel.

Die verschiedenen Leuchtturm-Bauwerke, die in verschiedenen Perioden der Geschichte an diesem Platz standen, waren für die Stadt immer wichtige Gebäude. Der Kolberger Leuchtturm ist einer der wenigen noch vollständig genutzten Leuchttürme an der Ostseeküste. Trotz vieler Küstenorte gibt es nur 17 noch aktive Leuchttürme. Zahlreiche wurden zerstört oder sind schlichtweg abgeschaltet worden.

Leuchtturm-Aufstieg und Leuchtturm-Ausblick

Hafeneinfahrt am Leuchtturm Kolberg. Foto: Kolberg-Café
Hafeneinfahrt

Im 26 Meter hohen Leuchtturm kannst Du auch einiges erleben.

Plane einen Aufstieg und genieße den Ausblick! Das lohnt sich vor allem bei guter Sicht. Lasse Dir dort oben den Wind durch die Haare wehen und blicke in die Sonne. Das Treppenhaus ist natürlich ein bisschen eng und ein bisschen treppensteigen sollte Dich nicht abschrecken. Dafür wirst Du mit einem tollen Blick auf die Hafeneinfahrt mit den zwei Hafenmolen, den Strand und das Meer belohnt.

Der Aufstieg zum Leuchtturm lohnt sich

Den Tipp, Den Leuchtturm bei Sonnenuntergang zu besuchen, geben wir besser nicht: Sonst kommen zu dieser Uhrzeit zu viele romantisch veranlagte Menschen.

Unten im Leuchtturm findest Du ein kleines Museum für Natursteine und eine Kneipe. Der Eintrittspreis für Museum und Leuchtturm ist nicht sehr hoch.

Technische Daten
Höhe 26 Meter
Feuerhöhe (Abstand zwischen der Meeresoberfläche (mittlere Wasserhöhe) und dem Leuchturm-Leuchtfeuer): 36,5 Meter
Technik: Scheinwerfer
Leuchtweite: Rund 16 Seemeilen (29,63 Kilometer)
Lichtphase: 2 Sekunden
Dunkelphase: 1 Sekunde