Kolberg war lange Zeit eine militärisch gesicherte Festungsstadt.

Rund um die Stadt gab es Militäranlagen zum Schutz der Stadt. So genannte Schanzen und Redouten - und ein Fort. Das Fort ist heute der Leuchtturm. Die Schanzen und Redouten werden heute unterschiedlich genutzt. Du kannst sie zum Teil noch besichtigen und erkennen. Oft sogar dort Essen und Trinken.

Die Nationalsozialisten verherrlichten Kolberg später als 'uneinnehmbare Festung'. Uneinnehmbar war Kolberg nicht, aber die Stadt hatte eben viele Festungsbauten.

Es gibt eine schöne Wanderung auf den Spuren der Festung Kolberg. Hier findest Du die Route und Beschreibung.

Wenn Dich die Stadtgeschichte von Kolberg näher interessiert, lies doch unter Geschichte Kolbergs mehr nach.

Morast-Redoute

Morast-Redoute in Kolberg. Foto: Kolberg-Café
Heute gemütlicher Biergarten am Wasser

Die Morast-Redoute war Teil des früheren Verteidigungs-Systems Kolbergs. Heute ist dort ein Biergarten.

Du findest die Morast-Redoute nahe dem Yachthafen, der Marina. Sie schützte früher den Hafen und die Salzinsel gegen Angriffe aus dem Westen. Die Festungsanlage ist ziemlich gut erhalten und saniert. Sogar der Erdwall rundherum besteht noch. Nur die frühere Zugbrücke über den Graben gibt es nicht mehr. Du kannst sie auch besichtigen.

Wie die meisten Festungsbauten entstand sie zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert. Sie wurde nach dem siebenjährigen Krieg während russischer Belagerung gebaut.

Gebaut: 1770-1774
Standort: Halbinsel im Hafen, wo sich Persante und Holzkanal treffen
Form: Fünfeckig
Stil: Backsteinbau
Gebäude: 3 kleine, 1 großes Gebäude (mit Erde bedeckt)
Verteidigung: Schießscharten für Pistolen/Gewehre, 2 große Schießscharten für Kanonen
Früherer Name: Schill-Redoute nach Ferdinand Schill (1776-1809, Kommandeur des Freikorps)
Heutiger Name: Seit 1945 Morast-Redoute




Wolfsbergschanze (Amphitheater)

Die Wolfsbergschanze ist heute ein Veranstaltungsort: Das Amphitheater (Amfiteatr).

Im östlichen Teil der Stadt sicherte es Kolberg nach Ostsen ab. Nicht weit davon entfernt ist die Waldenfelsschanze am Strand.

Du besuchst das Amphitheater heute bei vielen Konzerten und Festivals in Kolberg. Wenn Du der Strandpromenade folgst, siehst Du zur Wasserseite die Waldenfelsschanze mit Biergarten. Etwas landeinwärts, halb im Wald (Fredry-Park), liegt die ehemalige Wolfsbergschanze: Das Amphitheater. Hier sind auch viele Hotels rundum, etwa das Leda Spa oder Aquarius.

Erbaut: 1807 als Wolfsbergschanze
Erweitert: 1832-1836
Umbau zum Amphitheater: 1925

Nicht verwechseln: Die Wolfsschanze liegt in Masuren. Die Wolfsbergschanze in Kolberg. Erstere ist sehr bekannt, als so genanntes Führerhauptquartier von 1940.

Zweitere, um die es hier geht, ist viel älter, sie wurde 1807 von Major Gneisenau errichtet. Der hatte mit dem ebenfalls umstritteten stadtprominenten Militär Nettelbeck sogar mal ein Denkmal am Dom (Foto hier). Gneisenau verteidigte unter anderem von hier aus die Stadt gegen Napoleons Truppen. Erfolgreich zwar, er hielt bis zum Ende der Belagerung durch den Tilsiter Frieden durch. Aber auch unter Verlust des Rathauses und vieler Menschenleben. Die Wolfsbergschanze sicherte Kolberg in Richtung Osten, wo ein offenes Feld Angriffe ermöglichte.




Waldenfelsschanze

Direkt am Strand findest Du sie: Die ehemalige Waldenfelsschanze. Heute gibt es darin ein Restaurant und Bistro, das Ganze ist ein großer Biergarten. Aus rotem Festungs-Backstein.

Diese Schanze wurde erst nach der Belagerung durch Napoleons Truppen gebaut. Damit wurde die Küste vor Angreifern gesichert.

Erbaut: 1832-1836
Stil: Backsteinbau
Heute: Biergarten mit Meerblick




Salinenschanze

Salinen-Redoute in  Kolberg. Foto: Kolberg-Café
Salinen-Redoute

Auf der Salzinsel findest Du die Salinenschanze. Etwas versteckt zugegeben, aber auffindbar. Nahe dem Schiffsmuseum.

Das ist ebenfalls eine Redoute aus der Zeit der Festung Kolberg. Dieses Gebäude wurde als Wasserfestung im 19. Jahrhundert errichtet und die beiden Gebäudeteile sind durch einen Wassergraben abgesichert.

Erbaut: 1832-1836
Bauform: Kreisrund